TANZ LINZ eröffnet die neue Saison unter dem bewegenden Motto „Wie will ich leben“ mit dem Meisterwerk Lovetrain 2.0 des renommierten Choreografen Emanuel Gat. Gemeinsam mit den 17 Tänzerinnen und Tänzern der Company wird der Choreograf das Stück im Musiktheater persönlich rekonstruieren.
Emanuel Gat hat in den letzten 30 Jahren eine unverwechselbare Handschrift als Choreograf entwickelt, die sich nicht kategorisieren lässt. Seine Werke sind einzigartig und zeichnen sich durch ihren persönlichen Ausdruck und die kreative, innovative Herangehensweise aus.
„Das, was Choreografie ermöglicht, ist menschliches Handeln/Interaktion. Die Tatsache, dass jede Reihe von Bedingungen (WIE) immer zu spezifischen Anreizen (WARUM) für die beteiligten Personen führt, definiert die Rolle des Choreografen.
Denn es stellt sich immer die Frage, ob man diese Bedingungen/Anreize auf der Grundlage der eigenen Weltanschauung vordefinieren muss. Fragen nach Autorität, Souveränität, Freiheit, Wahrheit kommen bei der Festlegung der choreografischen Bedingungen ins Spiel.“
Für Emanuel Gat ist das künstlerische Schaffen wie das Aufdecken einer bereits existierenden Wahrheit anstatt etwas Neues zu erfinden. In den letzten 30 Jahren hat er versucht, sich an das anzupassen, was bereits da ist. Zusammen mit den Tänzerinnen und Tänzern entwickelt er einen choreografischen Code, der wie ein Betriebssystem funktioniert und eine Art Blaupause für das Universum und seine Gesetze ist. Er nennt das choreografische oder künstlerische Integrität und sieht im Choreografieren eine Möglichkeit, grundlegende Wahrheiten zu zeigen und zu manifestieren.
Gat beschreibt den Kernaspekt seiner Arbeit als das Bestreben, einen dezentralen Prozess zu schaffen, der es jeder Tänzerin und jedem Tänzer erlaubt, die eigene Identität und Individualität zu bewahren.
Dieser Ansatz wird auch in der neuen Version von Lovetrain sichtbar.