1 Was ist dein Morgenritual?
Naja, wie vermutlich viele Menschen, gehe ich zuerst ins Badzimmer. Danach gibt’s Kaffee. Und an freien Tagen lese ich dazu die Zeitung.
2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Ich könnte es mir als Bär gut vorstellen. Er ist kuschelig, friedliebend und kann sich bei Gefahr doch gut verteidigen.
3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Lebenswert, Heimat und abwechslungsreich.
4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Ich würde mich in eine Ministerratssitzung setzen um zu hören, wie diese Entscheidungsfindungen wirklich ablaufen.
5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Volksschullehrerin.
6 Was macht dich verlegen?
Öffentlich gelobt zu werden.
7 Mit wem/was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Mir fällt da nichts ein.
8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Rund um die Welt reisen.
9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Ich weiß nur, was ich auf jeden Fall mitnehmen würde: ein Segelboot, um wieder weg zu kommen.
10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
Robin Hood.
11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Dass ich unehrlich gewesen bin.
12 Dein liebster Ort in Linz?
Oh, da gibt es zwei: den Nachhauseweg über die Nibelungenbrücke mit Blick ins Mühlviertel und die Spazierwege an der Donau.
13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen?
Wie sieht es mit deinen Kochkünsten aus? – Gar nicht so schlecht. Ich koche immer frisch und möglichst saisonal.
14 Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Ich verbringe einige Stunden mit Homeoffice im Rahmen der Kurzarbeit. Außerdem arbeite ich jede Menge im Garten. Seit heuer besitze ich sogar ein Hochbeet und ich habe bereits die ersten Radieschen geerntet. Zudem telefoniere ich mehr als sonst, um mit der Familie und den Freuden in Kontakt zu bleiben. Und, darauf bin ich sehr stolz, ich habe mal wieder Briefe geschrieben.
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Mein Name ist Ursula Lintner und ich bin eine stolze Mühlviertlerin. Bevor ich ins Landestheater gekommen bin war ich Hausfrau und versorgte meine Tochter, meinen Sohn, den Ehemann sowie Haus und Garten.
Für meinen Arbeitsbeginn am Landestheater verlegte ich meinen Wohnsitz nach Linz und vor einem Jahr bin ich zudem, der Liebe wegen, nach Ebreichsdorf gezogen – somit bin ich seit Kurzem eine Wochenpendlerin. Vor diesem Hintergrund bietet für mich die momentane Homeoffice-Lösung sogar einen Vorteil: Sie erspart mir pro Woche 5 Stunden Reisezeit. Doch die Schattenseite ist zweifellos der fehlende Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen – egal, ob es nur ein fröhliches „Guten Morgen“ ist, ein „Servus“ oder ein „Hallo“ aus den vielen Winkeln des alten Hauses mit all seinen Menschen aus verschiedensten Nationen, die es in so einem Betrieb gibt. Mir ist es im Theater einfach wichtig zu spüren, dass alle Mitarbeiter für das Gelingen eines Stückes gleich wertvoll sind, und wenn dies „rüberkommt“, bereitet mir die Arbeit noch mehr Freude.
Eines ist für mich jedenfalls gewiss: Ich möchte keines meiner 27 Jahre am Haus missen. Doch nun, wo das Ende meiner aktiven Zeit im Theaterbetrieb schon nahe rückt, freue ich mich auch darauf, mich um meine zwei Enkelkinder zu kümmern, und hoffentlich mein im vergangenen Jahr begonnenes Golfspiel zu verbessern.