Wie Sand, der durch eine Sanduhr rinnt

Zur Premiere des neuen Tanzstücks der TANZ LINZ Company Traumzeit.

  • 2. Juni 2023
  • |
  • Text: Redaktion

Traumzeit ist das neue Tanzstück der TANZ LINZ Company. Der Ausgangspunkt dieses Stückes, dessen Idee vor einem Jahr entstanden ist, war der Ursprung und das Phänomen der Zeitbemessung.

Seit Monaten entwickelt TANZ LINZ nun das Konzept. Diesmal wagen sich fünf der Tänzer:innen, Angelica Mattiazzi, Katharina Illnar, Lorenzo Ruta, Pedro Tayette und Yu-Teng Huang an die Choreografie, gleichzeitig verzichten sie jedoch nicht auf den eigenen Bühnenauftritt. So ungewöhnlich es ist, dass fünf Choreograf:innen gemeinsam ein Stück kreieren, so entsteht doch gleichzeitig ein unvergleichlicher Prozess, in dem unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Emotionen auf einen Nenner gebracht werden müssen. Auch die anderen Company-Mitglieder wurden in die Recherchephase eingebunden, indem sie an einer Umfrage zum Thema „Traumerfahrungen“ teilgenommen haben. Gemeinsames Ziel ist nun, daraus klare Bilder und Emotionen zu kondensieren und diese in Bewegungsabläufe zu übersetzen.

Die Quelle der Inspiration waren Erfahrungen und Meinungen der anderen, wie sie ihre Träume erleben, aber auch wissenschaftliche, psychologische Theorien, wie die Traumdeutung von Sigmund Freud, mit der die Psychoanalyse im Jahr 1900 begründet wurde, oder Traumsymbole nach C. G. Jung. Freud interpretiert die Träume als Wunscherfüllungen.

Die unterdrückten Wünsche und Triebe aus dem Unbewussten drängen während des Schlafes ins Bewusstsein, werden aber von einer zensierenden psychischen Kraft derart entstellt, dass die Träume meist abstrakt, seltsam oder sogar absurd erscheinen. Anhand von über 100 Träumen zeigt Freud, dass angeblich alle Träume einen sexuellen Hintergrund besitzen. So erlebe beispielsweise jemand, der vom Fliegen träumt, dies oft als eine Art Rauschzustand. Man fühlt sich leicht, über alles erhaben, unangreifbar. Sigmund Freud deutet das Träumen vom Fliegen als erotische Wunschvorstellung und als Bedürfnis, Grenzen – auch selbstgesetzte – oder Konflikte zu überwinden.

Wie Freud betrachtete auch C. G. Jung Träume als Ausdruck des Unterbewusstseins. Im Gegensatz zu Freud beschränkte C. G. Jung die Quelle dieser Ausdrücke jedoch nicht nur auf die Libido. Hatten Träume laut Freud ihre Ursprünge hauptsächlich in der Unterdrückung der natürlichen Triebe und der Sexualität, sah Jung in Träumen primär die Aufarbeitung des Tagesgeschehens während des Schlafs.

Traumzeit Probe
Foto: Tom Mesic

TRAUM UND ZEIT ALS HISTORISCHE KONSTANTE

Träume sind ein Phänomen, das die Menschheit seit frühesten Zeitaltern fasziniert und geängstigt hat. Bei den Völkern der Antike galten Träume als Kontaktmöglichkeit mit den Göttern, Homer bezeichnete den Traum etwa als ein „geflügeltes Wesen“, das göttliche Nachrichten überbringen könne. Der griechische Philosoph Demokrit vermutete hingegen göttliche Botschaften im All, die durch die Poren der Haut den Traum betreten. Einzig Aristoteles bezog Träume auf die Innensicht des Menschen und nicht auf äußere Einflüsse. Die Stoiker im alten Rom tendierten jedoch wieder zu der These der göttlichen Botschaften, die der Träumende empfange. Auch die frühen Christ:innen teilten diese Ansicht. In der Bibel liest man beispielsweise vom berühmten Traumdeuter Joseph, der in der Gefangenschaft die Träume des Pharaos interpretierte. Die Kirchenväter begegneten den Träumen jedoch mit Skepsis: Augustinus vermutete in ihnen statt göttlicher Eingebung eher das Werk des Teufels. Die vernunftbetonte Aufklärung lehnte Träume als Fantasiegebilde grundsätzlich ab, während die Romantiker besonders gerne träumten. Novalis bezeichnete Träume als „Schutzwehr gegen die Gewöhnlichkeit“. Die Wissenschaft des 19. Jahrhunderts beschäftigte sich kaum mit der Erforschung von Träumen bis zu Sigmund Freuds Traumdeutung und der Begründung der Psychoanalyse.

DAS TANZSTÜCK

Das Tanzstück Traumzeit handelt von der Zeitwahrnehmung eines Individuums in beiden Realitäten – der des Traumes und der unserer materiellen Wirklichkeit. Zeit ist die sich verändernde Konstante, wie Sand, der durch eine Sanduhr rinnt. Im Traum erfährt man eine ganze Bandbreite von Gefühlen – von Glück bis hin zu existenziellen Ängsten. Diese spiegeln sich jedoch nicht nur im Individuum, sondern auch auf der Makroebene, in der Gesellschaft, wider. Solchen kollektiven Glaubenssätzen wollen sich die Künstler:innen mit Traumzeit annähern.

Die Choreograf:innen verbinden hier in vier Bildern, die den vier Schlafphasen entsprechen, einen wissenschaftlichen und emotionalen Zugang zu Traum und Zeitwahrnehmung. Die Absicht ist, einen dieser Zirkel aus den drei REM-Phasen und der Non-REM-Phase, zu reproduzieren. Ein Schlafzyklus spaltet sich in vier verschiedene Schlafphasen auf und dauert zwischen 90 und 120 Minuten:

  1. die Einschlafphase (circa fünf Prozent des Schlafzyklus)
  2. die Non-REM-Phase – die Leichtschlafphase (etwa 45 bis 55 Prozent des Zyklus
  3. die Tiefschlafphase (ungefähr 15 bis 20 Prozent)
  4. die REM-Phase oder auch Traumphase (rund 20 bis 25 Prozent)

Nach einem Zyklus wachen wir kurz auf, um direkt wieder einzuschlafen und die vier Schlafphasen erneut zu durchlaufen. Vier- bis fünfmal geschieht das in einer Nacht. Die REM- Phase wird nicht umsonst auch Traumphase genannt. Hier verarbeiten wir in Träumen unsere Erlebnisse des Tages und der nahen Vergangenheit. Während die erste REM-Phase noch kurz ist, werden die folgenden Traumphasen in der Nacht immer länger.

Traumzeit Probe
Foto: Tom Mesic

DIE BÜHNE – EIN SIMULATIONSRAUM

Um die Vorgänge während des Träumens zu verstehen, muss man sich ein Bild von den Vorgängen in unserer Psyche machen. Man kann sich diesen seelischen Apparat modellhaft wie eine Schachtel vorstellen, die zwei Öffnungen hat. Die eine Öffnung empfängt Wahrnehmungen, die andere Erinnerungen. Um diese Traumzeit-Situation bildhaft darzustellen, wurde von dem Künstler Aleksander Kaplun in Kooperation mit TANZ LINZ ein spezielles Bühnenkonzept entwickelt.

Der Bühnenraum ist so konzipiert, dass ein geschlossener Raum für Träume entsteht, in den das Publikum eintauchen kann. Es ist ein Simulationsraum, in dem alles passieren kann – dieser Raum ist alles andere als neutral, denn in sich stets veränderlich. Zusätzlich teilt sich dieser Raum in zwei Sphären: oben die Realität, unten der Traum. So können die Tänzer:innen mit dem Versuch, aus dem Traum auszubrechen, spielen; sei es die Flucht aus einem Albtraum oder auch das Begehren, in einen schönen Traum zurückzufinden.

Über die Bühne wird auch die Dualität des Konzepts vermittelt, des doppelten Bodens oder des doppelten Dachs, das Unbewusste und Bewusste. Die Kostüme hingegen, entworfen von Karin Waltenberger, sind inspiriert von Empfindungen, die beim Träumen entstehen. Materialität und Farbigkeit spielen mit unscharfen, nebelhaften und verschwommenen Assoziationen.

DIE MUSIK UND DIE TRAUMANALYSE

Eine wichtige Rolle spielt die Musik, hier von Aaron Breeze in Zusammenarbeit mit den Choreograf:innen entwickelt und komponiert. Die Musik ist elektronisch und changiert zwischen aufgenommenen und synthetisierten Klängen. Sie ist als Antwort auf Surrealismus und multidimensionale Träume ebenfalls vielschichtig, beginnend mit der Deltawelle, die mit dem Non-REM-Schlaf assoziiert wird. Aaron Breeze beschäftigte sich hier ebenfalls mit Freuds Techniken der Traumanalyse und benutzte diese Wahrnehmungsweise von Träumen als Inspiration. Das Ergebnis dieser Recherche ist Musik, die zwar vertraut klingt, jedoch verzerrt und verändert wurde. Die Klangwelt lehnt sich stark an die Genres Synthwave und Tango an und spielt letztlich mit dieser Gegenüberstellung und Disjunktion.

Mit Traumzeit entsteht ein immersives Erlebnis, das das Publikum einlädt, mit allen Sinnen in die Träume von TANZ LINZ einzutauchen. Bereits zu Beginn von Gerüchen verführt, dürfen sich die Zuschauenden voll auf das Bühnenraumgeschehen einlassen und das eigene Unbewusste erkunden – natürlich nur, soweit er:sie das möchte.

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Operette Und wer spielt den Frosch?
  • 6. Oktober 2023

Und wer spielt den Frosch?

Eigentlich war das in der Form gar nicht vorgesehen. Auf dem Besetzungszettel für die Premiere der Operette Die Fledermaus steht die Sprechrolle des Gerichtsdieners Frosch an 15. Stelle, gerade noch über jener des Kammerdieners Ivan, bevor dann die Kleinstrollen angeführt werden. Der Frosch ist im Grunde genommen eine kleine Rolle für einen Komiker, die im dritten Akt der Operette erscheint und nach dem großen Finale des zweiten Akts die neue Szenerie eröffnet.

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Zwischen Recht und Gerechtigkeit

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  • 22. September 2023

Romeo und Julia

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  • 15. September 2023

Von Schüssen auf der Opernbühne

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Schauspiel Rückkehr nach Klassenkampf
  • 26. Mai 2023

Rückkehr nach Klassenkampf

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Schauspiel Über fallende Legenden
  • 19. Mai 2023

Über fallende Legenden

Wie magisch Schnee doch ist. Jedes Jahr aufs Neue entfaltet er seinen großen Zauber, wenn er als Staubzucker die bergige Landschaft veredelt und graue Städte mit seiner hellen, jeden Lärm schluckenden Decke überzieht. Als könnte er die Welt ein wenig besser, vielleicht sogar unschuldiger machen. So könnte es zumindest sein, hätte die Werbeprosa etwas mit der Realität zu tun.

Schauspiel Professor Schnitzler und die Erfindung des Antisemitismus
  • 12. Mai 2023

Professor Schnitzler und die Erfindung des Antisemitismus

Arthur Schnitzler nennt sein Stück Professor Bernhardi im Jahr 1912 eine Komödie. Eine Bezeichnung, die uns Heutige beinah befremdet. Warum? Worum geht es im Bernhardi: Am Anfang steht ein Krankenhausskandal: Der Direktor einer Wiener Poliklinik verweigert einem Priester den Zutritt zu einer Todkranken, weil diese sich im Fieber für geheilt hält und sich einbildet, sie werde gleich von ihrem Geliebten abgeholt. Das Auftreten des Geistlichen mit der Letzten Ölung würde sie aus diesem schönen Traum herausreißen. Der Zwischenfall wird bekannt, und es baut sich eine Welle des Protests gegen den Arzt auf.

Musical Fünftes Rad am Wagen?
  • 5. Mai 2023

Fünftes Rad am Wagen?

In diesem April feiern wir das 10-jährige Jubiläum des Linzer Musicalensembles – aber die Vorbereitungen dafür begannen schon lange vor April 2013. Anfang 2011 rief der damalige Intendant Rainer Mennicken bei Matthias Davids an. Im September 2012 (wegen einer Bauverzögerung wurde es schließlich April 2013) werde das neue Linzer Musiktheater eröffnet, das alte Landestheater bleibe bestehen, die Anzahl der zu füllenden Plätze werde also um viele hundert anwachsen. Er, Mennicken, habe da eine Idee: eine fünfte Sparte, eine Musicalsparte!

Junges Theater Historischer Kontext zu <i>Die weiße Rose</i>
  • 17. April 2023

Historischer Kontext zu Die weiße Rose

Petra Wüllenweber hat auf Grundlage von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Verhörprotokollen und Dokumenten der Zeit mit Die weiße Rose ein ebenso packendes wie zum Nachdenken anregendes Stück geschrieben. Wir möchten mit der Inszenierung euch als unser Publikum an die zeitlichen Hintergründe heranführen, gegen Faschismus sensibilisieren und ein Beispiel von Zivilcourage und Menschlichkeit anbieten. Damit ihr euch im Dschungel der historischen Begriffe besser zurechtfindet, hier ein Glossar der NS-Zeit.

(Für alle, die nicht über den QR-Code im Programmheft hergefunden haben, ist die Lektüre natürlich nicht weniger empfehlenswert!)

Junges Theater Über Vorbilder
  • 14. April 2023

Über Vorbilder

Wir hatten Die weiße Rose eigentlich schon im April 2020 zur Aufführung bringen wollen. Der Artikel, den ich damals geschrieben hatte, hat es nie in den Druck geschafft. Die Pandemie hat viele Pläne über den Haufen geworfen und nun, drei Jahre später, benötigt der Text ein Update.

Oper KINDER, SCHAFFT NEUES!
  • 25. März 2023

KINDER, SCHAFFT NEUES!

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Operette Unterwegs ins Glück!
  • 10. Februar 2023

Unterwegs ins Glück!

Raffinierte musiktheatralische Canapés waren die mittlerweile selten gespielten Operetteneinakter eines gewissen Jacques Offenbach. Nicht die Qualität seiner leichtfüßigen Miniaturen, sondern die mangelnden Aufführungsorte und -gelegenheiten für dieses Format ließen seine legendären Einakter beinahe in Vergessenheit geraten. Regisseur Gregor Horres kombiniert zwei dieser Mini-Operetten Offenbachs, Nummer 66 und Die elektromagnetische Gesangsstunde, zu einer skurril-absurden menschlichen Jagd nach dem Glück.

Musical Kometen und Schicksale
  • 3. Februar 2023

Kometen und Schicksale

Der Stern von Bethlehem, der den drei Weisen den Weg aus dem Morgenland zur Wiege des Jesuskinds gewiesen haben soll, ist wohl das bekannteste Himmelsphänomen, das mit einem irdischen Ereignis verknüpft gewesen sein soll. „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen“, erklären sie laut Matthäus ihre unerwartete Ankunft in Bethlehem, einem unscheinbaren Vorort der Hauptstadt Jerusalem. Der Stern sei vor ihnen hergezogen und dann über dem „Ort, wo das Kind war“, stehengeblieben.

Oper Über die Funktionsweisen der italienischen Oper in Zeiten des Krieges
  • 13. Januar 2023

Über die Funktionsweisen der italienischen Oper in Zeiten des Krieges

Die einen halten die Oper für das Größte, was die Künste hervorgebracht haben. Die anderen sehen in diesem Genre das Lächerlichste, was im Reich der Musen je geschaffen wurde. Die Vorurteile, die die Gegner des Musiktheaters gerne ins Feld führen, wiederholen in den unterschiedlichsten Variationen Klischees wie etwa das Folgende: Oper ist, wenn sich dicke Sopranistinnen und ebensolche Tenöre durch absurde Handlungen krächzen. Der Hinweis auf die angebliche Leibesfülle der Interpret:innen ist dabei ein klarer Fall der Diskriminierungsform, die man heutzutage als Bodyshaming bezeichnet. Darunter versteht man die Herabsetzung von Mitmenschen allein aufgrund ihrer äußeren Erscheinung. Da dies mittlerweile zu Recht von vornherein als verurteilenswert gilt, muss man auf derartige Beleidigungen, die auf das Aussehen von Opernsänger:innen anspielen, nicht mehr näher eingehen.

Oper Unerhörte Opern
  • 16. Dezember 2022

Unerhörte Opern

Wenn der wortgewaltige Musikkritiker Eduard Hanslick einen jungen und unbekannten Komponisten mit Lob bedachte, dann sorgte das im Wien der Jahrhundertwende für Aufsehen. In der Neuen Freien Presse schrieb er am 28. Februar 1877 von einer „gelungenen Uraufführung der Oper Hermannsschlacht nach Kleists gleichnamigem Drama am Breslauer Opernhaus. Der junge Komponist Hans Rott stößt mit seiner einzigartigen Klangsprache das Tor zu einer neuen Musikwelt auf. Aus tönenden Klangbildern entspringen feinste Melodien, die von der immensen Kreativität des Komponisten zeugen. Die Beifallsstürme und mehr als 20 Vorhänge künden von einer großen Zukunft für den Komponisten und belohnten den Leiter Georg Brandes für seinen Mut, sein Haus einem Unbekannten zur Verfügung zu stellen, um dem musikalischen Fortschritt eine Heimstatt zu bieten.“ Hans Rott machte sich nach diesem durchschlagenden Erfolg daran, seine Oper Julius Cäsar im Auftrag der Wiener Hofoper zu verwirklichen.

Tanz Zauberhaft und zeitlos real
  • 7. Dezember 2022

Zauberhaft und zeitlos real

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BRAVO PIAF!

Mit einer umjubelten Premiere sind wir in die neue Spielzeit gestartet. Danke liebes Publikum für diesen unglaublich herzlichen Empfang bei der ersten Premiere seit sechs Monaten! Und auch die Presse ist voll des Lobes und von unserer Piaf begeistert!

Oper OPER ALS FLOTTE TÜR-AUF-TÜR-ZU-KOMÖDIE
  • 9. März 2020

OPER ALS FLOTTE TÜR-AUF-TÜR-ZU-KOMÖDIE

„Heiter bis komisch!“ „Amüsantes Vergnügen garantiert die komische Oper Il Matrimonio Segreto in der BlackBox des Musiktheaters. Das junge Ensemble – Mitglieder des OÖ Opernstudios – glänzte bei der Premiere mit Spielwitz, Stimme und Humor,“ zeigt sich Fred Dorfer von der Kronen Zeitung begeistert. „Die Inszenierung von Gregor Horres beflügelte die Darsteller in den Verstrickungen und heiteren Missverständnissen zu [...]

Schauspiel DIESE NORA STAMMT AUS EINER ANDEREN WELT!
  • 25. Februar 2020

DIESE NORA STAMMT AUS EINER ANDEREN WELT!

Am Samstag, 22. Februar hatte Elfriede Jelineks Drama Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte in der Inszenierung von Charlotte Sprenger seine bejubelte Premiere in den Kammerspielen. In der Titelrolle begeisterte Anna Rieser, NESTROY-Preisträgerin 2019 (Bester Nachwuchs) das Publikum. Hier können Sie die Essenzen aus den Pressestimmen nachlesen.

Schauspiel EIN DRAMATISCHES MEISTERSTÜCK
  • 13. Februar 2020

EIN DRAMATISCHES MEISTERSTÜCK

„Viele Bravo-Rufe!“ „Glücklich ist jene Generation in ferner Zukunft, die Gotthold Ephraim Lessings Aufklärungs- und Toleranztext Nathan der Weise nicht mehr nötig haben wird. Noch sind wir weit davon entfernt, deshalb sei hier die kluge Nathan-Inszenierung von Regisseurin Katrin Plötner empfohlen!“ lautet die Empfehlung von Peter Grubmüller in den OÖNachrichten. In seiner Kritik berichtet er von einem „gescheit [...]

Oper FULMINANTE PREMIERE! LINZ IM VERDI-RAUSCH!
  • 15. Januar 2020

FULMINANTE PREMIERE! LINZ IM VERDI-RAUSCH!

Als „Verdi-Rausch“, als „Perle für das Ohr“ und als „Muss für alle Liebhaber italienischer Oper“ wurde unsere Produktion Il trovatore von der Kritik nahezu hymnisch aufgenommen. Von „Ovationen für die Sänger“ ist zu lesen, und tatsächlich sind an diesem Abend Stimmen aus dem La Fenice in Venedig, aus Paris, aus der Arena di Verona, aus Covent Garden in London und aus dem Großen Festspielhaus in Salzburg zu hören.

Schauspiel ZUM NIEDERKNIEN KOMISCH | EIN SCHAUSPIEL-KUNSTSTÜCK
  • 5. November 2019

ZUM NIEDERKNIEN KOMISCH | EIN SCHAUSPIEL-KUNSTSTÜCK

„Bernhards Ritter, Dene, Voss in der fein dosierten Regie von Stephan Suschke ist ein Schauspiel-Kunststück“ „Ohne langen Anlauf entwickelt Suschke zusammen mit Katharina Knap (Dene) und Theresa Palfi (Ritter) eine Atmosphäre, die den noch Abwesenden zum Götzen erhebt, schreibt Peter Grubmüller in den OÖNachrichten. „Behutsam greift Bernhards Witz.,“ heißt es weiter. „Nicht die Brandteigkrapfen zünden das Feuerwerk, sondern [...]

Tanz Für alle Choreograf*innen eine Versuchung.
  • 22. Oktober 2019

Für alle Choreograf*innen eine Versuchung.

Mit Le Sacre du printemps provozierte Igor Strawinsky einen der größten Skandale der Tanzgeschichte. Tanzdirektorin und Choreografin Mei Hong Lin wächst seit vielen Jahren einer eigenen Interpretation dieses Meisterwerkes entgegen. Gemeinsam mit Chefdirigent Markus Poschner und dem Bruckner Orchester Linz stellt sie sich dieser Herausforderung.

Tanz EIN GENUSS FÜR DIE SINNE
  • 28. Mai 2019

EIN GENUSS FÜR DIE SINNE

Kraftvolle Perfektion „Man konnte nur staunen bei der Uraufführung des Tanzstücks Yama von Ashley Lobo in der BlackBox des Linzer Musiktheaters,“ zeigt sich Jasmin Gaderer (Kronen Zeitung) begeistert. „So perfekt, so punktgenau saß jede Bewegung der zahlreichen Tänzer, dass man sich als Zuschauer komplett mitreißen lassen konnte von den kraftvollen, archaischen Szenen“, heißt es in der Kronen [...]

Operette FLOTT, SCHWUNGVOLL, HEFTIG BEKLATSCHT & RIESIGER JUBEL
  • 10. Dezember 2018

FLOTT, SCHWUNGVOLL, HEFTIG BEKLATSCHT & RIESIGER JUBEL

Äußerst unterhaltsam Die Premiere von Der Vogelhändler wurde heftig beklatscht und umjubelt. Das Fazit von Michael Wruss in den OÖNachrichten: „Ein Operettenklassiker mit genialer Musik im klassischen Gewand, der das Publikum restlos begeisterte.“ „Matthäus Schmidlechner macht als Adam eine ideale Figur und tollt mit spürbarem Spaß als Tiroler über die Bühne. ... Wirklich begeisternd war [...]

Musical STANDING OVATIONS FÜR DEN JÜNGSTEN MUSICAL-HIT
  • 29. November 2018

STANDING OVATIONS FÜR DEN JÜNGSTEN MUSICAL-HIT

Die Premiere von „Ein Amerikaner in Paris begeisterte in Linz“ steht auf der Titelseite der OÖNachrichten. Heftig umjubelt und unter Standing Ovations feierte der „jüngste Musical-Hit“ (Kronen Zeitung) am Sonntag seine deutschsprachige Erstaufführung. „Dieser Amerikaner fühlt sich nicht nur in Paris, sondern auch in Linz sichtlich wohl“, zieht Martin Fichter-Wöß“ Bilanz in der APA. Helmut Atteneder von [...]

Schauspiel ÜBERRAGEND, PRÄCHTIG, BRILLANT, EIN EREIGNIS
  • 8. Oktober 2018

ÜBERRAGEND, PRÄCHTIG, BRILLANT, EIN EREIGNIS

Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben begeisterte nicht nur das Publikum. Auch die Pressestimmen sind euphorisch und der Meinung, dass sich „Ein Erfolgslauf abzeichnet“ (Neues Volksblatt). Für Philipp Wagenhofer vom Neuen Volksblatt ist „Christian Hilger als Boanlkramer ein Ereignis“. „Es ist eine muntere, mit Pause zweidreiviertel Stunden dauernde Inszenierung, die Markus Völlenklee auf die Bühne zaubert“, so Wagenhofers Resümee.

Oper Fulminanter Auftakt und ein denkwürdiger Abend
  • 18. September 2018

Fulminanter Auftakt und ein denkwürdiger Abend

„Mit der glanzvollen Premiere von Richard Wagners Oper Tristan und Isolde startete das Linzer Musiktheater in die neue Saison. Das Zentrum des Abends war das Bruckner Orchester unter Markus Poschner.“, heißt es auf der Titelseite des Neuen Volksblatts (Paul Stepanek) , angesichts der Eröffnungspremiere im Musiktheater samt Public Viewing, das zum großen Eröffnungsfest im Park wurde.