Dieser amüsante Klassiker der Komödie des 19. Jahrhunderts führt uns in die russische Provinz, wo die Gutbesitzerin Raissa Pawlowna lebt, als gäbe es kein Morgen. Jedenfalls kein Übermorgen. Um ihre Schulden zu bezahlen, verkauft sie Jahr für Jahr einen Teil des Guts, insbesondere ihres Waldes, und das Geld haut sie dann auf den Kopf. Schmarotzer umschwirren sie wie Motten. Das Unglück ihrer Nichte, die gegen ihren Willen heiraten soll, ist der Pawlowna gleichgültig. Da taucht ihr Neffe Gennadi, ein arbeitsloser Schauspieler, in Begleitung eines Kollegen bei ihr auf. Die zwei verkrachten Künstler-Existenzen sind bald die Einzigen, die das falsche Spiel aller Anderen durchschauen.
Fußball und Kultur
Manche Vorurteile sind so hartnäckig wie Kaugummi auf Schuhsohlen. Sie sind praktisch, weil sie die Welt vereinfachen und – vielleicht noch wichtiger – eine Bewertung liefern. Vorurteile werten ab und werten gleichzeitig das auf, was sich über das Abgewertete erhebt. Ihre Hartnäckigkeit verdanken sie einer wirkmächtigen Dichotomie von „oben“ und „unten“.









