Was singen die da?

Die musikalischen Welten von First Love - ein Sommernachtstraum.

FirstLoveEinSommernachtstraum

Singen ist nicht immer das Gleiche. Das reicht vom kunstvollen Grölen der Death Metal Bands, über das autotune-optimierte Singen hin zum klassischen obertonreichen mongolischen Kehlkopfgesang. Auch wir am Landestheater haben unterschiedliche Gesangsstile: Oper und Musical beispielsweise, aber auch im Schauspiel wird oft gesungen. Je nachdem versteht man jeden Stil mal besser, mal schlechter. Und damit ihr ganz sicher mitbekommt was in First Love – Ein Sommernachtstraum gesungen wird, haben wir hier die Texte für euch parat – mit sehr freien Übersetzungen.

Und wenn ihr mehr zum Komponisten Henry Purcell wissen wollt, klickt einfach hier.

Demetrius‘ Arie

(ursprünglich aus Purcells King Arthur)

What power art thou, who from below
Hast made me rise unwillingly and slow
From beds of everlasting snow?
See’st thou not how stiff and wondrous old
Far unfit to bear the bitter cold,
I can scarcely move or draw my breath?
Let me, let me freeze again to death.

Helenas Arie

(ursprünglich aus Purcells Fairy Queen)

O, let me forever weep:
My eyes no more shall welcome sleep
I’ll hide me from the sight of day
And sigh my soul away
He’s gone, his loss deplore
And I shall never see him more

Helenas und Demetrius‘ Duett

(ursprünglich aus Purcells King Arthur)

Helena
You say, `tis Love creates the pain,
Of which so sadly you complain,
And yet would fain engage my heart
In that uneasy cruel part;
But how, alas! think you that
I Can bear the wounds of which you die?

Demetrius
`Tis not my passion makes my care,
But your indiff’rence gives despair:

The lusty sun begets no spring
Till gentle show’rs assistance bring;
So Love, that scorches and destroys,

Till kindness aids, can cause no joys.

Helena
Love has a thousand ways to please,
But more to rob us of our ease;
For waking nights and careful days,
Some hours of pleasure he repays;

But absence soon, or jealous fears,
But absence soon, or jealous fears,

O’erflows the joy with floods of tears.

Demetrius
But one soft moment makes amends
For all the torment that attends.

Beide
Let us love, let us love and to happiness
haste.
Age and wisdom come too fast.
Youth for loving was design’d.

Demetrius
I’ll be constant, you be kind.

Helena
You be constant, I’ll be kind.

Beide
Heav’n can give no greater blessing

Than faithful love and kind possessing.

Demetrius‘ Arie

(ursprünglich aus Purcells King Arthur)

Welch Macht bist du, die von unten mich
träge und widerwillig erheben lässt
vom Bette des immerwährenden Schnees?
Siehst du nicht, wie steif und ungeheuer alt
wie unerträglich mir die bitt’re Kälte ist,
wie ich mich kaum bewegen, atmen kann?
Lass mich, lass mich wieder zu Tode gefrieren!

Demetrius‘ Arie

(ursprünglich aus Purcells King Arthur)

Oh, lass mich weinen ewiglich,
Schlaf kann meine Augen nicht trösten.
Vor des Tages Anblick versteck‘ ich mich
und seufzend hauch‘ ich meine Seele aus
Er ist fort, seinen Verlust beklage ich
und sehen werde ich ihn nimmer mehr.

Demetrius‘ Arie

(ursprünglich aus Purcells King Arthur)

Helena
Du sagst, die Liebe verursacht den Schmerz
Über den du dich so arg beklagst;
Und dennoch möchtest du, mein Herz,
dies Leid aufs Neue erleben.
Aber wie, ach, denkst du, dass ich
Die Wunden ertragen kann, an denen du stirbst?

Demetrius
Meine Leidenschaft kümmert mich nicht,
Doch deine Gleichgültigkeit lässt mich verzweifeln:

Der Sonne Kraft weckt keinen Frühling,
Bis der sanfte Regen Hilfe bringt,
So auch die Liebe, versengend und zerstörend,

Bis Sanftmut hilft, keine Freude bringt.

Helena
Die Liebe hat tausend Wege zu erfreuen,
Aber noch mehr, um uns’re Ruh‘ zu rauben;
Durchwachte Nächte und sorgenvolle Tage,
bezahlt sie mit wenigen Stunden des Vergnügens zurück;

Doch bald lassen Sehnsucht, oder Eifersucht,

Die Freuden in Tränenfluten untergehen.

Demetrius
Doch ein sanfter Moment entschädigt
Für all die erlitt’nen Qualen.

Beide
Lasst uns lieben und zur Glückseligkeit
eilen.
Alter und Weisheit nahen zu schnell;
Jugend wurde zum Lieben bestimmt.

Demetrius
Ich werd‘ treu sein, du mir gütig.

Helena
Ich werd‘ treu sein, du mir gütig.

Beide
Der Himmel kann keinen größeren Segen geben

Als treue Liebe und güt‘ges Besitzen.

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(Für alle, die nicht über den QR-Code im Programmheft hergefunden haben, ist die Lektüre natürlich nicht weniger empfehlenswert!)

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