1 Was ist dein Morgenritual?
Am liebsten den Wecker ca. 30 Minuten lang immer wieder 10 Minuten verschieben, um vor mich hin zu dösen.
2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Als Otter, der sich in Tang und Algen einwickelt, um nicht abgetrieben zu werden.
3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Berge, Füße am Boden, Seen
4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Hm. Das war nie so sehr mein Wunsch. Ich wollte trotz Höhenangst immer für einen Tag fliegen können.
5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Lehrerin
6 Was macht dich verlegen?
Lob
7 Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Vielleicht mit einem Seeadler – wegen des Fliegens.
8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Fahren im Heißluftballon.
9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Da ich auf Reisen und auch sonst grundsätzlich zu viel dabei habe – man kann ja nie wissen … – können das nur Dinge sein, die ich, egal unter welchen Umständen, verabscheue. Waffen, Dummschwätzer, saure Kutteln.
10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
Meine Mutter. Immer noch keine schlechte Idee.
11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Sie hat sich nicht interessiert, war egozentrisch und ichbezogen.
12 Dein liebster Ort in Linz?
Das Landestheater an der Promenade.
13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Eine sehr gute Frage hat mir kürzlich Corinna Antelmann gestellt: Und noch eine letzte Frage: Was isst du am liebsten? (denn diese Frage erscheint irgendwie wichtig)
Das sehe ich absolut auch so. Und die Antwort ist: quer durch den Geschmacksgarten. Gutes asiatisches Essen neben gutbürgerlicher Küche, Pizza, Lasagne (aber nur selbstgemacht). Und ich liebe das muto in Linz sehr, die einen mit nur einem Menü durch spannendste Geschmackswelten führen.
14 Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Unter für mich erschwerten Bedingungen ohne menschliche Livekontakte daheim. Immerhin ohne Waffen, Dummschwätzer und saure Kutteln. Dafür mit Büchern. Vielen. Und meinem neu gebauten Homeoffice-Provisorium.
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Nele Neitzke wurde in Hannover geboren, studierte an der Universität Hannover Literatur- und Erziehungswissenschaften und arbeitete parallel als Regieassistentin und in diversen theaterpädagogischen Jugendprojekten am schauspielhannover des Niedersächsischen Staatstheaters. Ab 2007 war sie als Theaterpädagogin, Schauspieldramaturgin und Regisseurin am Theater Ulm engagiert. 2012 bis 2016 war sie am Mainfranken Theater Würzburg als Leiterin des Jungen Theaters und Theaterpädagogin engagiert.
Bereits mit ihrer ersten professionellen Regiearbeit, dem Monolog Jungfrau fast forward nach Friedrich Schillers Jungfrau von Orleans am Theater Ulm war sie 2011 zur Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche Kuss nach Marburg eingeladen. Am Mainfranken Theater Würzburg inszenierte Nele Neitzke unter anderem Die Marquise von O …., Tschick, Peter Pan, Supergute Tage, sowie in der Reihe „Junge Klassiker – Short Cuts“ Hebbels Nibelungen, Goethes Faust und Homers Odyssee. Für ihre Faust-Adaption wurde sie im Mai 2015 mit dem Preis der 33. Bayerischen Theatertage ausgezeichnet. Bereits im Dezember 2014 bekam sie zudem den Sonderpreis des Theater- und Orchesterfördervereins am Mainfranken Theater Würzburg verliehen, der damit ihre außerordentlich erfolgreiche Arbeit als Leiterin des Jungen Theaters und Regisseurin würdigte. Seit Beginn der Saison 2016/2017 ist Nele Neitzke künstlerische Leiterin des Jungen Theaters am Landestheater Linz und inszenierte in den vergangenen Spielzeiten u. a. Junger Klassiker – Die Räuber Short Cuts, Rico, Oskar und die Tieferschatten, Junger Klassiker – Parzival Short Cuts und Monster.
Foto: Petra Moser