Demetrius‘ Arie
(ursprünglich aus Purcells King Arthur)
Welch Macht bist du, die von unten mich
träge und widerwillig erheben lässt
vom Bette des immerwährenden Schnees?
Siehst du nicht, wie steif und ungeheuer alt
wie unerträglich mir die bitt’re Kälte ist,
wie ich mich kaum bewegen, atmen kann?
Lass mich, lass mich wieder zu Tode gefrieren!
Demetrius‘ Arie
(ursprünglich aus Purcells King Arthur)
Oh, lass mich weinen ewiglich,
Schlaf kann meine Augen nicht trösten.
Vor des Tages Anblick versteck‘ ich mich
und seufzend hauch‘ ich meine Seele aus
Er ist fort, seinen Verlust beklage ich
und sehen werde ich ihn nimmer mehr.
Demetrius‘ Arie
(ursprünglich aus Purcells King Arthur)
Helena
Du sagst, die Liebe verursacht den Schmerz
Über den du dich so arg beklagst;
Und dennoch möchtest du, mein Herz,
dies Leid aufs Neue erleben.
Aber wie, ach, denkst du, dass ich
Die Wunden ertragen kann, an denen du stirbst?
Demetrius
Meine Leidenschaft kümmert mich nicht,
Doch deine Gleichgültigkeit lässt mich verzweifeln:
Der Sonne Kraft weckt keinen Frühling,
Bis der sanfte Regen Hilfe bringt,
So auch die Liebe, versengend und zerstörend,
Bis Sanftmut hilft, keine Freude bringt.
Helena
Die Liebe hat tausend Wege zu erfreuen,
Aber noch mehr, um uns’re Ruh‘ zu rauben;
Durchwachte Nächte und sorgenvolle Tage,
bezahlt sie mit wenigen Stunden des Vergnügens zurück;
Doch bald lassen Sehnsucht, oder Eifersucht,
Die Freuden in Tränenfluten untergehen.
Demetrius
Doch ein sanfter Moment entschädigt
Für all die erlitt’nen Qualen.
Beide
Lasst uns lieben und zur Glückseligkeit
eilen.
Alter und Weisheit nahen zu schnell;
Jugend wurde zum Lieben bestimmt.
Demetrius
Ich werd‘ treu sein, du mir gütig.
Helena
Ich werd‘ treu sein, du mir gütig.
Beide
Der Himmel kann keinen größeren Segen geben
Als treue Liebe und güt‘ges Besitzen.