13 Fragen an Gunda Schanderer

13Fragen

1 | Was ist dein Morgenritual?

Hab ich keines, ich bin ein totaler Morgenmuffel und komme schwer auf. Zum Glück werde ich vier mal, in folgender Reihenfolge, wachgeküsst: Mein Mann, meine Tochter, mein Hund und mein Sohn.

2 | Was liest du gerade?

Ich habe immer einen Stapel Bücher auf meinem Nachtkasterl, und schaffe selten ein Buch auf einmal zu lesen, drum klicke ich mich im Moment durch die Biographie von Bruno Kreisky, „Malina“ von Ingeborg Bachmann und „Weisser Tod“ von J.K. Rowling.

3 | Als welches Tier wärst du glücklich?

Als Löwe, oder Delfin.

4 | Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?

Klein, fein, komplexbeladen

5 | Was wolltest du in Linz immer schon machen, hast es aber noch nicht geschafft?

Zum Höhenrausch gehen.

6 | Was macht dich verlegen?

Ohne vorgeschriebenen Text, ohne einer Theaterfigur vor Menschen zu sprechen.

7 | Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!

8 | Was ist das erste Theaterereignis, an das du dich erinnern kannst?

Die Zauberflöte im Schlosstheater Schönbrunn. Ich weiß heute noch, wie es dort gerochen hat!

9 | Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?

Einen künsterischen Beruf, aber wo ich mit meinen Händen arbeiten darf.

10 | Welche 3 Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?

Handy, Computer, Internet.

11 | Welches Kunstwerk, gleich welchen Genres, hat in dir die stärkste Emotion ausgelöst?

Musik – die Cello-Suiten von Bach

12 | Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?

Mich in so einige Büros reinschmuggeln und gewissen Leuten beim Arbeiten zuschauen.

13 | Dein liebster Ort in Linz?

Der Pöstlingberg.

——

Gunda Schanderer wurde 1975 in Wien geboren und erhielt von 1995 bis 1998 ihre Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. 1998/99 nahm sie an einem Postgraduate Course an der Londoner Academy of Music and Dramatic Art teil. 2000 schloss sie ihr Studium in Wien als Magistra artium ab. Die ersten Engagements führten sie nach Salzburg, Reutlingen und Stuttgart. Seit der Spielzeit 2002/2003 ist sie am Linzer Landestheater engagiert und debütierte in Gerhard Willerts Hamlet-Inszenierung. Es folgten Rollen wie die Eva in Horváths Hin und Her, die Anja in Tschechows Kirschgarten, die Hermia in Shakespeares Sommernachtstraum, die Inken in Hauptmanns Vor Sonnenuntergang, die Maureen Folan in Die Beautyqueen von Leenane von Martin McDonagh und die Johanna in Arthur Schnitzlers Der einsame Weg.

2007 und 2010 kamen ihre Kinder Paulina und Vinzent auf die Welt. Es folgten einige Jahre Karenz mit spärlichen Bühnenauftritten. Seit 2012 ist Gunda Schanderer wieder aktives Ensemblemittglied des Linzer Landestheaters.

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