14 Fragen an Julian Sigl

14Fragen

1 Was ist dein Morgenritual?

Ich werde erst sanft von Kindergeschrei geweckt. An glücklichen Tagen auch mal von einer hungrigen Katze. Wenn ich eingesehen habe, dass der Versuch weiterzuschlafen ein frommer, aber hoffnungsloser bleibt, stehe ich auf. Es ist natürlich weniger ein Stehen im aufrechten Sinne, mehr ein Stemmen gegen den Fußboden im gekrümmten. So schleppe ich mich übel gelaunt zur Toilette und verschaffe mir dort wenigstens ein wenig Linderung. Bin ich dann bei meiner Siebträger-Kaffeemaschine angelangt, vollzieht sich dort meine eigentliche Menschwerdung. Ist das geschafft, ist der Rest Routine.

 2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Als ein Waschbär. Braucht nicht großartig Beute jagen, hat im Gegenzug auch keine nennenswerten Fressfeinde und ist auch nicht so gestresst wie ein Frettchen.

3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Wampertes Schnitzel, hinterfotziger Diplom-Ingenieur, Beethoven (nicht Hitler)

 4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Jetzt irgendwas sagen und dann ganz was anderes machen. (Wahrscheinlich am Sofa sitzen und so tun als würde die Fernbedienung schweben)

 5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Gerade fände ich Virologe spannend. Auf jeden Fall was mit Biologie.

 6 Was macht dich verlegen?
Wenn mir einer draufkommt.

 7 Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
Mit Andreas Gabalier. Da würd‘ mich einfach die Innenansicht interessieren.

 8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Alles, was ich sonst auch mache, halt ohne Angst.

 9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Twilight, Fifty Shades of Grey und meine elektrische Zahnbürste.

 10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
He-Man

11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Auf den Papa ist kein Verlass, der ist nie da, wenn man ihn braucht.

12 Dein liebster Ort in Linz?
Der Linzer Zoo.

 13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?
Was ist dein Geheimnis? Harte Arbeit, Disziplin und unerbittlicher Ehrgeiz.

 14 Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
In meinem Häuschen im Mühlviertel mit meiner Familie. Da gibt’s Fische im Teich, einen Bach, viel Wald und viel zu tun. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, herauszufinden, warum ich mich unter der Dusche verbrühe, wenn eines meiner Kinder die Klospülung betätigt. Also viele konkrete Herausforderungen, damit einem nicht langweilig wird.

—–

Julian Sigl ist zwar in Linz geboren, dann aber doch in Waldkirchen am Wesen aufgewachsen. Studium zwar wieder in Linz, dann aber mehrjähriges Festengagement in St. Gallen (CH), gefolgt von ein paar Jahren freiberuflicher Tätigkeit in Wien. Letzten Endes nun aber doch endlich wieder in Linz und am Landestheater engagiert. Am Theater liebt er besonders, dass man mit vielen Leuten in geschlossenen Räumen eng zusammenarbeitet, was fast immer schön, nur während einer Pandemie eher ungünstig ist.

Weitere Themen

SchauspielTeaserSchauspielhaus

Monolog-Festival

Ensemblemitglieder des Landestheaters Linz spielen, singen und sprechen Monologstücke an zehn ausgefallenen Spielorten in der Linzer Innenstadt. Zu erleben sind Monolog- und
Theaterstücke, eine Nachtlesung, Lieder- und Karaoke-Abende … Chill-Out-Lounge und Festivalzentrum am Hauptplatz 23!

Monolog-Festival
James Brown trug Lockenwickler
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Wie hältst du es eigentlich mit der Identität?

Selten bringt ein Begriff die Gemüter mit größerer Sicherheit in Wallung als jener der „Identitätspolitik“. Vom rechten politischen Spektrum ohnehin zum Kampfbegriff erhoben – obwohl dort ebenfalls Identitätspolitik betrieben wird, aber das nur nebenbei – schafft es der Streit um die Identität zuverlässig, die Fronten zu verhärten. Doch warum? Was hat es mit diesem Schlagwort eigentlich auf sich, welches seit einigen Jahren die Debatten beherrscht, egal ob im Feuilleton oder in den sozialen Medien und wer kämpft da eigentlich gegen wen?

PremierenfieberJamesBrownTrugLockenwickler
Der Boss vom Ganzen
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Plötzlich Chef – Worauf Sie achten müssen!

Immer mehr Menschen stehen heute unerwartet vor der Situation, plötzlich Chef zu sein. Da heißt es Führungsstärke unter Beweis stellen, kompetent sein, die richtigen Entscheidungen treffen. Nicht zuletzt: Compliance! Rumschreien, dickes Spesenkonto, mangelnder Respekt vor Mitarbeiter:innen: Das war gestern. Heute muss ein Chef wissen, wie er oder sie auch die leisen Töne anschlägt, nicht den eigenen Vorteil sucht, Grauzonen systematisch aus dem Weg geht.

PremierenfieberDerBossVomGanzen
Die tonight, live forever oder Das Prinzip Nosferatu
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Müde bin ich, geh zur Ruh

Vampire sind längst mehr als ein Grusel-Pop-Genre. Fand der erste große Erfolg mit Bram Stokers Dracula noch in Romanform statt, erobern Vampire spätestens mit Friedrich Murnaus Film Klassiker Nosferatu die Leinwand. Seither werden die Untoten von der Unterhaltungsindustrie begeistert aufgenommen. Die Serie Vampire Diaries bildet dabei nur die Spitze des Vampirserienberges. Auf Netflix finden sich derzeit knapp zwanzig Serien, die in den letzten zwei Jahren produziert wurden und sich rund um die blutdurstigen Gestalten drehen.

PremierenfieberDieTonightLiveForverOderDasPrinzipNosferatu
Viel Lärm um nichts Ensemble
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Aus dem Reich der Freiheit

Zum fulminanten Beginn der neuen Spielzeit im Schauspiel gab es nicht nur bei unserem Theaterfest Viel Lärm um das Theater und die Liebe. Seit 14. September ist William Shakespeares Viel Lärm um nichts in der Inszenierung unseres neuen Schauspieldirektors David Bösch im Schauspielhaus zu erleben. Dramaturg Martin Mader gibt Einblicke in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Tragödie und Komödie. Und wie beide in den Werken William Shakespeares nicht ohne einander auskommen.

VielLärmUmNichtsPremierenfieber
Trilogie der Sommerfrische
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Blind Date in der Sommerfrische

Der Dichter Franzobel stammt, so gibt er selbst es an, aus dem Arbeitermilieu, der Vater arbeitete im Chemiewerk, der Urgroßvater war Bierausfahrer (der Großvater betrieb immerhin ein eigenes Tapeziergeschäft). Der Dramatiker Carlo Goldoni, ein Arztsohn aus Venedig, kommt oberflächlich gesehen aus flamboyanteren Verhältnissen. Auch wenn die Familie erst zwei Generationen vor ihm – durch Heirat – zu Geld gekommen war, es zwischenzeitlich allerdings wieder verloren hatte.

PremierenfieberTrilogieDerSommerfrische