ZUM NIEDERKNIEN KOMISCH | EIN SCHAUSPIEL-KUNSTSTÜCK

Thomas Bernhards Theaterstück „Ritter, Dene, Voss“ feierte in der Inszenierung von Schauspieldirektor Stephan Suschke eine gelungene Premiere

PremierenfieberRitterDeneVoss

„Bernhards Ritter, Dene, Voss in der fein dosierten Regie von Stephan Suschke ist ein Schauspiel-Kunststück“

„Ohne langen Anlauf entwickelt Suschke zusammen mit Katharina Knap (Dene) und Theresa Palfi (Ritter) eine Atmosphäre, die den noch Abwesenden zum Götzen erhebt, schreibt Peter Grubmüller in den OÖNachrichten. „Behutsam greift Bernhards Witz.,“ heißt es weiter. „Nicht die Brandteigkrapfen zünden das Feuerwerk, sondern alle Töne dazwischen. Präzise durchbluten Palfi, Knap und Taubenheim Bernhards Übertreibungen und Autoritätenhass.“ Grubmüllers Fazit: „Zwei pochende Theaterstunden über die groteske Welt von lebenden Toten und falschen Götzen.“

„Gelungene Premiere“

„Die Untergangskomödie Ritter, Dene, Voss feierte in der Inszenierung von Schauspielchef Stephan Suschke am Donnerstag in den Linzer Kammerspielen gelungene Premiere und begeistert mit hervorragenden Darstellern,“ berichtet Melanie Wagenhofer im OÖ Volksblatt. „Zu lachen gibt es viel in der Inszenierung, vor allem, wenn der großartige Christian Taubenheim in Rage gerät und fast an Banalitäten wie dem einst so geliebten Brandteigkrapfen — so wie an seinen Schwestern — fast erstickt.“

„Ein köstlicher Theaterabend“

„Eine feine Runde, die man da in den Linzer Kammerspielen zum Essen trifft, wenn man sich Ritter, Dene, Voss von Thomas Bernhard anschaut: Drei Geschwister im vom Vater geerbten „Verletzungswahn“, die sich bis aufs Blut sekkieren. Das ist schräg, intelligent und … zum Niederknien komisch,“ heißt in der Kronen Zeitung (Jasmin Gaderer).

Christian Taubenheim, Theresa Palfi, Katharina Knap | Foto: Petra Moser

Weitere Themen

James Brown trug Lockenwickler
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Wie hältst du es eigentlich mit der Identität?

Selten bringt ein Begriff die Gemüter mit größerer Sicherheit in Wallung als jener der „Identitätspolitik“. Vom rechten politischen Spektrum ohnehin zum Kampfbegriff erhoben – obwohl dort ebenfalls Identitätspolitik betrieben wird, aber das nur nebenbei – schafft es der Streit um die Identität zuverlässig, die Fronten zu verhärten. Doch warum? Was hat es mit diesem Schlagwort eigentlich auf sich, welches seit einigen Jahren die Debatten beherrscht, egal ob im Feuilleton oder in den sozialen Medien und wer kämpft da eigentlich gegen wen?

PremierenfieberJamesBrownTrugLockenwickler
Der Boss vom Ganzen
TeaserSchauspielSchauspielhaus

Plötzlich Chef – Worauf Sie achten müssen!

Immer mehr Menschen stehen heute unerwartet vor der Situation, plötzlich Chef zu sein. Da heißt es Führungsstärke unter Beweis stellen, kompetent sein, die richtigen Entscheidungen treffen. Nicht zuletzt: Compliance! Rumschreien, dickes Spesenkonto, mangelnder Respekt vor Mitarbeiter:innen: Das war gestern. Heute muss ein Chef wissen, wie er oder sie auch die leisen Töne anschlägt, nicht den eigenen Vorteil sucht, Grauzonen systematisch aus dem Weg geht.

PremierenfieberDerBossVomGanzen
Die tonight, live forever oder Das Prinzip Nosferatu
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Müde bin ich, geh zur Ruh

Vampire sind längst mehr als ein Grusel-Pop-Genre. Fand der erste große Erfolg mit Bram Stokers Dracula noch in Romanform statt, erobern Vampire spätestens mit Friedrich Murnaus Film Klassiker Nosferatu die Leinwand. Seither werden die Untoten von der Unterhaltungsindustrie begeistert aufgenommen. Die Serie Vampire Diaries bildet dabei nur die Spitze des Vampirserienberges. Auf Netflix finden sich derzeit knapp zwanzig Serien, die in den letzten zwei Jahren produziert wurden und sich rund um die blutdurstigen Gestalten drehen.

PremierenfieberDieTonightLiveForverOderDasPrinzipNosferatu
Viel Lärm um nichts Ensemble
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Aus dem Reich der Freiheit

Zum fulminanten Beginn der neuen Spielzeit im Schauspiel gab es nicht nur bei unserem Theaterfest Viel Lärm um das Theater und die Liebe. Seit 14. September ist William Shakespeares Viel Lärm um nichts in der Inszenierung unseres neuen Schauspieldirektors David Bösch im Schauspielhaus zu erleben. Dramaturg Martin Mader gibt Einblicke in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Tragödie und Komödie. Und wie beide in den Werken William Shakespeares nicht ohne einander auskommen.

PremierenfieberVielLärmUmNichts
Trilogie der Sommerfrische
SchauspielTeaserSchauspielhaus

Blind Date in der Sommerfrische

Der Dichter Franzobel stammt, so gibt er selbst es an, aus dem Arbeitermilieu, der Vater arbeitete im Chemiewerk, der Urgroßvater war Bierausfahrer (der Großvater betrieb immerhin ein eigenes Tapeziergeschäft). Der Dramatiker Carlo Goldoni, ein Arztsohn aus Venedig, kommt oberflächlich gesehen aus flamboyanteren Verhältnissen. Auch wenn die Familie erst zwei Generationen vor ihm – durch Heirat – zu Geld gekommen war, es zwischenzeitlich allerdings wieder verloren hatte.

PremierenfieberTrilogieDerSommerfrische