WOW, WAS FÜR EIN VERDI!

Jubel, Bravo-Chöre und Standing Ovations für Konwitschnys kurzweiliges Opernspektakel La forza del destino! Verdi wäre entzückt.

PremierenfieberLaForzaDelDestino

Jubel, Bravo-Chöre und Standing Ovations gab es vergangenen Samstag (21. Jänner 2023) für Konwitschnys kurzweiliges Opernspektakel La forza del destino im Musiktheater! Auch die Presse war begeistert:

„Jubel“

„Starregisseur Peter Konwitschny verdichtet Verdis La forza del destino wirkungsvoll auf Spielfilmlänge und erntet dafür Jubel“, schreibt Walter Weidringer (Die Presse) „Der Abend wird auch von einer homogenen, soliden Leistung von Ensemble und Chor getragen. Enrico Calesso hält sie am Pult des Bruckner-Orchesters Linz in lebendigen, flexiblen Tempi zusammen und unterfüttert sie mit stellenweise beachtlichem Furor. Die vokale Krone gebührt Erica Eloff, die die Leonora mit gleißender Intensität und doch stets geschmeidiger, leuchtender Phrasierung erfüllt,“ so Weidringer weiter.

„Phänomenal“

„Regisseur Peter Konwitschny verknappt in Linz Verdis Oper La forza del destino auf 100 intensive Minuten“ Dass man dies noch erleben darf! Da endet, wie so oft, eine Oper von Giuseppe Verdi düster und verzweifelt, die Hauptakteure werden entweder mit Einsamkeit oder gleich mit dem Tod gestraft. Und was macht Peter Konwitschny, der Meister des Pessimismus, daraus? Eine Erlösungsgeschichte!“ Salzburger Nachrichten

„Wunderbar“
„Am Landestheater Linz brachte Peter Konwitschny das Werk jetzt auf die Bühne. Und reduzierte gnadenlos. Das Ergebnis: phänomenal! Enrico Calesso erweist sich am Pult des Bruckner Orchesters Linz als idealer Sparringspartner für Regie und Sängerensemble,“ zeigt sich Jörn Florian Fuchs auf BR Klassik begeistert. „Kraftvoll glühend, fein in den Details gearbeitet – wunderbar,“ so Fuchs weiter.

„Wow, was für ein Verdi!“
La Forza del Destino von Star-Regisseur Peter Konwitschny konnte bei der Premiere im Musiktheater restlos überzeugen. Bravo-Chöre, Standing Ovations, oftmaliger Zwischenapplaus: Bei der Premiere … im Linzer Musiktheater gab es für das tief berührte Publikum im Musiktheater kein Halten mehr,“ fasst Jasmin Gaderer in der Kronen Zeitung zusammen. „Regisseur Peter Konwitschny … ging der dreistündigen Oper ordentlich an den Kragen, sie wurde fast bis auf die Hälfte gekürzt. Doch das Konzept ging voll auf – die reichlich abenteuerliche Geschichte wurde entwirrt, man konzentrierte sich auf die Hauptfiguren und ihre Leiden. Jeder Ton in dieser packenden Produktion war ein Vergnügen, und Dirigent Enrico Calesso hielt alles zusammen: Bruckner Orchester, Solisten, Chor!“

La forza del destino
Adam Kim | Foto: Reinhard Winkler

„Heftig umjubelt!“

„Verdis Klangpracht begeisterte das Publikum in dieser pausenlosen Linzer Fassung ungetrübt. Das begann beim hochmotivierten Bruckner Orchester Linz mit beeindruckenden solistischen Leistungen, glänzend angeleitet durch Enrico Calesso am Pult,“ zeigt sich Wolfgang Katzböck von der APA sichtlich erfreut. Sein Fazit: „eine ungewöhnliche, neue, aber musikalisch packende Interpretation!“

„Jubel und Freude“

„Regiemeister Peter Konwitschny verdichtet am Landestheater Linz Verdis Oper La forza del destino zum packenden Kammerspiel,“ heißt es im Der Standard. Für Stefan Ender „weiß der weißhaarige Regiegott final auch Trost zu spenden: Bei der angehängten Ensemblenummer mit Chor aus dem zweiten Akt („Padre Eterno“) werden versöhnliche Töne angeschlagen. … Als Leonora fesselt Eloff mit einem Sopran, fest wie ein Schiffstau und hell wie ein Scheinwerfer; schrille Spitzentöne weiß sie aber zu vermeiden. … Jubel und Freude über all das in Linz!“

„Stehende Ovationen!“

„Enrico Calesso am Pult des Bruckner Orchesters Linz trägt die Sänger souverän und spannt kunstvoll alle musikdramatischen Bögen! Ein packend verdichtetes, düsteres Psychodrama,“ findet Helmut Christian Mayer vom Kurier. Weiter heißt es: „Umstellungen und Kürzungen an Opern sind nicht nur heutzutage geübte Praxis. So wurde auch diese Oper schon zu Zeiten des Komponisten bis in die Gegenwart immer wieder mit Strichen versehen. Peter Konwitschny zeigt so am Musiktheater am Volksgarten eine extrem verdichtete Fassung, die er eigens für Linz erstellt hat. Und das Experiment ist aufgegangen, denn es sind bei der klug zusammengestellten „Linzer Fassung“ keine Brüche erkennbar und die Spannung bleibt dauerhaft. … und Erica Eloff fasziniert als Leonora mit Glanz und Leuchtkraft!“

„Fesselnde Inszenierung!“

Und für Josef Gruber bringt „Regisseur Peter Konwitschny eine beeindruckende Inszenierung auf die Bühne des Musiktheaters, die unter die Haut geht und in die man gleich zu Beginn ein- und erst am Ende wieder auftaucht! Standing Ovations!“

„Verdi wäre entzückt!“
„Die Oper La forza del destino am Landestheater Linz ist eine großartige Überraschung, “ findet Carola Baumann-Moritz (Passauer Neue Presse). „Intendant Hermann Schneider lädt einen der bedeutendsten deutschen Regisseure, Peter Konwitschny, ins Haus, der die Oper auf die Hälfte kürzt, richtiger gesagt, verdichtet. Ohne Pause gelingt ihm eine spannende, durchaus logische Handlung mit berührenden Momenten und genialen Einfällen. Linz braucht den Vergleich mit den großen Häusern nicht zu scheuen. Das Publikum bedankt sich stehend für einen beglückenden Abend mit heftigem Applaus und Bravorufen.“ Ihr Fazit: „Der Regisseur hat sich mit dieser Inszenierung ein weiteres Denkmal gesetzt.“

„Spektakel“
„Verdis Werk zum kurzweiligen Spektakel verknappt“ titelt Michael Wruss in den OÖNachrichten. Und weiter: „Vorwiegend Jubel für die Premiere von La forza del destino! … Die musikalische Verantwortung lag bei Enrico Calesso wie gewohnt in besten Händen. Und Erica Eloff begeisterte als herausragende Leonora. Sie weiß fein zu phrasieren und ausdrucksstarke Bögen zu spannen…“ Und Paul Stepanek im OÖ Volksblatt berichtet von einer „heftig akklamierten Premiere, in der Calesso Musik und Sänger aufblühen lässt. … Enrico Calesso führt das Bruckner Orchester dynamisch spannungsreich und lässt Verdis Musik an allen Klischees vorbei so richtig aufblühen. So genießen Erica Eloff als bedauernswerte Leonora und der Tenor Sung-Kyu Park als hin- und hergerissener Alvaro alle Gelegenheit, ihre sängerischen Vorzüge wirkungsvoll und begeisternd zu präsentieren!“

Weitere Kritiken in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Opernwelt, Orpheus, Opern.News u.v.m. folgen.

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