Lars von Triers Film „Dogville“ als packendes Bühnenstück
80 Jahre Kriegsende
Mit einem vielfältigen Programm rund um „80 Jahre Kriegsende“ wird das Landestheater Linz Erinnerungskultur aktiv gestalten und Räume für gemeinsame Reflexion bieten.
Lars von Triers Film „Dogville“ als packendes Bühnenstück
Am 1. Dezember 2018 feierte Dogville, vom dänischen Ausnahme-Regisseur Lars von Trier, in einer Inszenierung von Schauspieldirektor Stephan Suschke Premiere in den Kammerspielen.
Publikum und Presse waren begeistert. „Viel Applaus für eine hervorragende Ensembleleistung“, schrieb Claudia Tröster in der Kronen Zeitung. Ihr Fazit: „Die Inszenierung besticht durch die geschlossene Ensembleleistung, die nur Anna Rieser als Grace hervorhebt. Sehenswert!“ Als „packendes Bühnenstück“ bezeichnet Philipp Wagenhofer im OÖ Volksblatt Dogville. „Anna Rieser ist eine wunderbare Grace“ (im Film spielte Nicole Kidman die Rolle). „Sie verblüfft in ihrer Zerbrechlichkeit, in ihrer Liebe und Hingabe, letztlich in ihrer Härte. … Ein starkes Ensemble in einer an die Nieren gehenden Inszenierung über jene vor die Hunde gehende Moral, die der Menschheit innewohnt“, heißt es im OÖ Volksblattweiter.
„Gespielt wird wunderbar knapp und pointiert. Vom großen B. B. alias Brecht hat sich Suschke abgespickt, wie man Schauspieler „volksnah“ zeigt, ohne „-tümlich“ zu werden.“ berichtet Ronald Pohl im Der Standard. Sein Fazit: „Eine prächtige Aufführung zur Zeit, die die Bereitschaft zu Integration und Nächstenliebe mit den Fakten von Schwäche und Niedertracht neu verrechnet.“
„Ein gelungener Ritt in schäbigste Abgründe, der am Ende noch schärfer ausfallen könnte.“ ist das Fazit von Nora Bruckmüller in den OÖNachrichten. Die Leistung der Darsteller beschreibt sie mit Superlativen wie „grandios“ und „fabelhaft“. Und Wolfgang Huber-Lang von der APA: „Zu Recht gab es am Ende der Premiere viel Applaus.“
Mit einem vielfältigen Programm rund um „80 Jahre Kriegsende“ wird das Landestheater Linz Erinnerungskultur aktiv gestalten und Räume für gemeinsame Reflexion bieten.
Selten bringt ein Begriff die Gemüter mit größerer Sicherheit in Wallung als jener der „Identitätspolitik“. Vom rechten politischen Spektrum ohnehin zum Kampfbegriff erhoben – obwohl dort ebenfalls Identitätspolitik betrieben wird, aber das nur nebenbei – schafft es der Streit um die Identität zuverlässig, die Fronten zu verhärten. Doch warum? Was hat es mit diesem Schlagwort eigentlich auf sich, welches seit einigen Jahren die Debatten beherrscht, egal ob im Feuilleton oder in den sozialen Medien und wer kämpft da eigentlich gegen wen?
Immer mehr Menschen stehen heute unerwartet vor der Situation, plötzlich Chef zu sein. Da heißt es Führungsstärke unter Beweis stellen, kompetent sein, die richtigen Entscheidungen treffen. Nicht zuletzt: Compliance! Rumschreien, dickes Spesenkonto, mangelnder Respekt vor Mitarbeiter:innen: Das war gestern. Heute muss ein Chef wissen, wie er oder sie auch die leisen Töne anschlägt, nicht den eigenen Vorteil sucht, Grauzonen systematisch aus dem Weg geht.
Vampire sind längst mehr als ein Grusel-Pop-Genre. Fand der erste große Erfolg mit Bram Stokers Dracula noch in Romanform statt, erobern Vampire spätestens mit Friedrich Murnaus Film Klassiker Nosferatu die Leinwand. Seither werden die Untoten von der Unterhaltungsindustrie begeistert aufgenommen. Die Serie Vampire Diaries bildet dabei nur die Spitze des Vampirserienberges. Auf Netflix finden sich derzeit knapp zwanzig Serien, die in den letzten zwei Jahren produziert wurden und sich rund um die blutdurstigen Gestalten drehen.
Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Gerda Grieshofer leitet die Pflege in der Kinder- und Jugendonkologie des Kepler Universitätsklinikums Linz. Anlässlich der Schauspielproduktion The Broken Circle, in der ein Paar um das Leben seiner krebskranken Tochter ringt, gibt Gerda Grieshofer Einblicke in ihren Berufsalltag.
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Maggie, der Katze, aus Tennessee Williams’ weltberühmtem Stück. Maggie ist verheiratet mit dem Millionenerben Brick, beide waren das Traumpaar der Highschool, er der Star auf dem Football-Feld, sie das begehrteste Mädchen der Schule. Was konnten die zwei falsch machen, als sie einander heirateten?
Zum fulminanten Beginn der neuen Spielzeit im Schauspiel gab es nicht nur bei unserem Theaterfest Viel Lärm um das Theater und die Liebe. Seit 14. September ist William Shakespeares Viel Lärm um nichts in der Inszenierung unseres neuen Schauspieldirektors David Bösch im Schauspielhaus zu erleben. Dramaturg Martin Mader gibt Einblicke in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Tragödie und Komödie. Und wie beide in den Werken William Shakespeares nicht ohne einander auskommen.
Der Dichter Franzobel stammt, so gibt er selbst es an, aus dem Arbeitermilieu, der Vater arbeitete im Chemiewerk, der Urgroßvater war Bierausfahrer (der Großvater betrieb immerhin ein eigenes Tapeziergeschäft). Der Dramatiker Carlo Goldoni, ein Arztsohn aus Venedig, kommt oberflächlich gesehen aus flamboyanteren Verhältnissen. Auch wenn die Familie erst zwei Generationen vor ihm – durch Heirat – zu Geld gekommen war, es zwischenzeitlich allerdings wieder verloren hatte.
Liebelei war 1895, im Jahre seiner Uraufführung im Burgtheater, eine Sensation. Schnitzlers Geliebte, Adele Sandrock, spielte die weibliche Hauptrolle, und das Stück war geradezu ein Akt des Exhibitionismus, so schonungslos gewährte Schnitzler, damals noch kein Star der Literaturwelt, Einblick in seine persönlichsten Verhältnisse.
Stephan Suschke ist seit 2016 Schauspieldirektor am Landestheater Linz. Zum Ende der Saison 2023/2024 legt er sein Amt zurück. Mit seinem Leitenden Dramaturgen Andreas Erdmann unterhält er sich über seinen Weg nach Linz, was er hier zurücklässt, was er mitnimmt.