14 Fragen an Christian Bauer

14Fragen

1 Was ist dein Morgenritual?
Der Tag beginnt um 6.00 Uhr im Bett liegend mit einer Jumbotasse Kaffee und der Tageszeitung. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine geliebte Frau 😉

2 Als welches Tier wärst du glücklich?
Als „Fungie“, der Delfin in der Bucht von Dingle (IRL)

3 Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu Österreich ein?
Ausseerland, Handkuss und Sudern

4 Stell dir vor, du bist einen Tag lang unsichtbar. Was würdest du machen?
Im Theater vorbeischauen, wie’s ohne mich läuft (obwohl ich weiß, es läuft auch ohne mich – the show must go on)

5 Wenn du einen anderen Beruf ausüben müsstest, welchen würdest du wählen?
Nomen est omen: Heute wär ich gerne Bauer.

6 Was macht dich verlegen?
Im Mittelpunkt zu stehen.

7 Mit wem/mit was würdest du für einen Tag dein Leben tauschen?
siehe 2) Fungie, zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht *Lachsmiley*

8 Wenn du keine Angst hättest, was würdest du tun?
Alleine den Pacific Crest Trail gehen

9 Welche drei Dinge würdest du auf keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?
Geschirrspüler, Staubsauger und Bügeleisen

10 Als Kind wolltest du so sein wie …?
Eine Mischung aus Huckleberry Finn, Old Shatterhand und Robinson Crusoe.

11 Was willst du nie über dich hören müssen?
Er ist zwar willig, aber …

12 Dein liebster Ort in Linz?
Ohne zu kokettieren: das Theater an der Promenade. In über 40 Jahren ist es mir ein zweites Zuhause geworden.

13 Welche Frage sollte in einem Interview mit dir nicht fehlen? – Und deine Antwort?!
Stones oder Beatles? – Beatles!

14 Wie verbringst du deine Zeit während der Corona-Isolation?
Gemeinsam mit meiner Frau versorge ich meine betagten Schwiegereltern, kümmere mich um deren Garten, lese aktuell Es lebe die Freiheit von Chaussy/Ueberschär – die Geschichte der Weißen Rose –, um mich auf meine nächste (hoffentlich stattfindende!) Produktion vorzubereiten, … und ganz besonders hoffe ich, dass meine Kollegen und mein Theater unbeschadet durch diese Krise kommen!

—–

Christian Bauer
1964 in Linz geboren bin ich dem Landestheater seit der Spielzeit 1978/79 verbunden, Pfitzners Kirchenoper Palestrina unter der Regie von Intendant Stögmüller war mein Eintritt als Statist ins Theaterleben. Dafür möchte ich mich heute noch bei meiner Deutschprofessorin Dr. Kykal herzlich bedanken. 10 Jahre später war aus dem Statisten ein Souffleur geworden, der nach einem abgebrochenen Jusstudium mittlerweile mit einem Schauspieldiplom des Brucknerkonservatoriums aufwarten konnte.

Im Bühnenvertrag inkludiert war eine Schauspielverpflichtung, die mir immer wieder mal kleine Rollen bescherte und Einspringen für erkrankte Kollegen erforderte. Sommerliche Engagements im Rosengarten der LIVA sowie beim Theaterspectacel Wilhering (zuletzt 2019 als „der echte Höllrigl“ in Mitterers In der Löwengrube) folgten. Und ich stellte fest, ich habe ein Faible für kleine, aber feine Rollen wie z. B. die Darstellung des Roy Black in Ich find‘ Schlager toll„, Moniseur Loyal in Tartuffe u. v. a.

Im Linzer Puppentheater lieh ich über Jahre hin dem Kasperl und vielen seiner Freunde meine Stimme, aus dieser Arbeit resultierten unzählige Kurzhörspiele mit Haymo Pockberger und Christa Koinig, die auf Radio OÖ über den Äther gingen (Ohrenbär) und diverse CD-Aufnahmen für Kinder.

Mittlerweile bin ich als Inspizient hinter der Bühne tätig und kann auf ein abwechslungsreiches Theaterleben zurückblicken, das die Landesregierung 2012 mit der Verleihung der OÖ Kulturmedaille würdigte und meine Eltern vergessen ließ, dass aus ihrem Sohn kein Anwalt, sondern ein „Theaterer“ geworden ist.

Foto: Gabi Plank

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