Wie wollen wir leben? Eine Zukunftsfrage – auch für Kinder

TheatervermittlungSEIDABEI!Musik-Theater-Spielclub

Wie wollen wir leben? Diese Frage stellt uns das Motto dieser Spielzeit – und lädt uns ein, uns mit ihr auseinanderzusetzen. Es ist eine Frage, die uns dazu bringt, über die Vergangenheit nachzudenken, im Hier und Jetzt zu handeln und Fragen an unsere Zukunft zu stellen. Die Zukunft fasziniert, kann beängstigen, macht neugierig und schenkt Hoffnung.

Die Frage „Was wünsche ich mir für meine Zukunft?“ – für mich selbst und für die Welt um mich herum – ist etwas, das in uns allen steckt. Je nach Lebensphase tritt sie mal leiser, mal drängender in den Vordergrund. Es ist eine komplexe Frage, die nicht nur unsere Wünsche berührt, sondern uns auch mit Verantwortung konfrontiert.

Doch wann beginnt eigentlich dieser innere Dialog mit der Zukunft?
Ist er nur Erwachsenen vorbehalten – oder haben nicht auch Kinder ganz eigene Vorstellungen davon, wie ihre Zukunft aussehen soll? Wenn wir mit Kindern sprechen, stellen wir oft Fragen zu ihrer persönlichen Zukunft: „Was willst du mal werden, wenn du groß bist?“, „Auf welche Schule willst du später gehen?“, „Wie stellst du dir dein zukünftiges Zuhause vor?“. Doch viel zu selten fragen wir Kinder, was sie sich für unsere gemeinsame Zukunft wünschen. In was für einer Welt möchten sie einmal leben?

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Foto: Philip Brunnader

„In meiner Welt der Zukunft wird jeder Mensch akzeptiert und respektiert.“

„Die Menschen sind in meiner Welt fair zueinander.“

„In meiner Welt vertrauen sich die Menschen gegenseitig.“

 

Im Rahmen des Musik-Theater-Spielclubs wollte ich genau dieses Thema gemeinsam mit 15 Kindern im Alter von 7 bis 11 Jahren aufgreifen: „Wie wollen wir leben?“ Was wünschen wir uns für unsere gemeinsame Zukunft? Welche Werte sind uns wichtig für die Welt von morgen? Um die Gedanken ins Rollen zu bringen, stellte ich eine konkrete Frage:

„Wenn du einen Koffer für die Zukunft packen könntest – welche Werte würdest du einpacken?“

Nach intensiven Gesprächen und Überlegungen einigten wir uns auf drei grundlegende Werte, auf die wir in unserer Zukunft nicht verzichten wollen: Humor, Mitgefühl und Mut.

Doch wir fragten uns auch: Was passiert, wenn diese Werte übertrieben werden? Und schnell wurde klar: Die Lösung liegt im richtigen Gleichgewicht.

In unserer Performance mit dem Titel Die Zukunft ist (wie) ein Traum begaben wir uns auf eine Reise in eine Welt mit zu viel Mitgefühl, in der alle nur noch an andere denken – und dabei sich selbst vergessen. Wir erforschten, wie es sich anfühlt, in einer Welt ohne Spaß und ohne Humor zu leben. Und wir fragten uns, ob eine zu sichere Welt uns am Ende nicht den Mut nimmt, Neues zu wagen.

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Foto: Philip Brunnader

„Ich will in einer Welt leben ohne Umweltverschmutzung.“

„Ich will in einer Welt ohne Streit und Kriege leben.“

„Ich will in einer Welt leben, wo niemand verhungern muss.“

 

Und was ist mit Fantasie und Kreativität? Wir wünschen uns nichts sehnlicher, als dass auch alle Erwachsenen wieder Zugang finden zu jener kindlichen Fantasie – eine Fantasie, mit der man die Welt immer bunt sehen kann.

Genau diese Vorstellungskraft hat meinem Spielclub ermöglicht, eine Performance wie diese zu entwickeln – mutig, lebendig, poetisch:

Die Zukunft ist (wie) ein Traum“.

„In meiner Welt sind alle Menschen glücklich und schauen auf die Zukunft.“

„Ich will eine Welt, wo meine Träume Wirklichkeit werden können.“

Weitere Themen

Die Brüder Löwenherz
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Zwischen Angst, Mut und Hoffnung: Ein Blick hinter die Kulissen von „Die Brüder Löwenherz“

Krümel ist krank. So krank, dass er sterben muss. Sein großer Bruder Jonathan weiß das und lindert die Angst, indem er Geschichten erzählt. Von Nangijala – wohin Menschen gehen, die so krank sind wie Krümel und die dort wieder ganz gesund sind und Abenteuer erleben. Doch dann kommt alles etwas anders, denn Jonathan geht vor nach Nangijala. Als Krümel ihm folgt, müssen die Brüder all ihren Mut zusammennehmen, um ihr neues Zuhause, das Heckenrosental, gemeinsam mit seinen Bewohner:innen vor Tengil und seinen Häschern zu retten. Es beginnt ein wildes Abenteuer um Freiheit und Gerechtigkeit, aber vor allem braucht es dazu ganz viel Mut und die Liebe der Brüder zueinander.

Levi R. Kuhr spielt im Stück die Rolle des Krümel. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie er sich auf seine Rolle vorbereitet hat und was die Figur des Karl (Krümel) Löwenherz für ihn persönlich bedeutet.

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Vorhang auf für junges Publikum
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Vorhang auf für junges Publikum

Der 20. März ist ein besonderer Tag, denn an diesem Datum wird der Welttag des Theaters für junges Publikum gefeiert. Wo könnte man diesen Anlass besser feiern als im Theater? Deshalb öffnet das Landestheater Linz wieder seine Türen und lädt junge Theatergäste zu einer besonderen Veranstaltung ein: 100 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren bekommen die einzigartige Möglichkeit, das Landestheater Linz hautnah zu erleben und mit den Mitarbeiter:innen direkt ins Gespräch zu kommen.

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Gemeinsam verschieden, zusammen ans Ziel

Kreativität, Fantasie, Lust am Ausprobieren, Teamarbeit: Das sind nur einige der Zutaten, die notwendig sind, um ein künstlerisches Projekt zu realisieren. Indem sie ein weitaus komplexeres Rezept umsetzten, haben die 14 Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren des Musik-Theater-Spielclubs nicht nur eine Aufführung auf die Bühne gebracht, sondern auch das Stück selbst konzipiert: Sie haben die Charaktere entworfen, die Szenarien geschaffen und die Interaktionen zwischen den Figuren erdacht. Die Texte wurden geschrieben, die Kostüme diskutiert und das Ganze schließlich auf die Bühne gebracht und inszeniert, stets im ständigen Austausch zwischen den Kindern und mir, der Musiktheaterpädagogin.

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Produktionsklassenprojekt Die Prinzessin auf der Erbse
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Von „Die Prinzessin auf der Erbse“ zu „Die Prinzessin auf dem Wassertropfen“

Das Produktionsklassenprojekt ist eines unserer vielen Vermittlungsformate für den schulischen Bereich. Hier haben Schüler:innen die Möglichkeit, den Theaterbesuch zu vertiefen und zu einer Produktion aktiv ein eigenes Projekt zu gestalten. Das kann eine Kunstausstellung, die Entwicklung von Videomaterial oder die Gestaltung einer eigenen Theateraufführung sein. Dies war bei der Klasse 2B der Volksschule 45 in Linz der Fall, die sich mit der Produktion Die Prinzessin auf der Erbse auseinandergesetzt hat. Wie hat sich dieses Projekt entwickelt?

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Theater und Schule
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Theater und Schule

Unsere neue Spielzeit unter dem Motto WIE WILL ICH LEBEN steht in den Startlöchern. 2024/2025 werden insgesamt 39 Neuproduktionen gezeigt. Wir Musik-/Theater- und Tanzvermittler:innen möchten die Schüler:innen und Sie als Pädagog:innen durch dieses vielfältige Programm und Ihr Theatererlebnis begleiten. Angefangen von der Auswahl der Inszenierung über die Vorbereitung bis hin zur Reflexion des Erlebten. In unseren Angeboten setzen wir uns mit Themen, Fragestellungen und ästhetische Mitteln der gezeigten Produktionen auseinander. Wir möchten nicht nur unterschiedliche Perspektiven, sondern auch neue Denk- und Spielräume erschaffen. Durch interaktive Methoden fördern wir vielseitige Austauschmöglichkeiten und ermutigen dazu, die künstlerischen Ausdrucksmittel des Theaters zu entdecken.

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